Jetzt für den PREPPER-LETTER anmelden:

Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.
Unmittelbar vor dem Krisenfall? Diese 8 Dinge solltest du tun!

Unmittelbar vor dem Krisenfall? Diese 8 Dinge solltest du tun!

Ein Krisenfall steht vermutlich unmittelbar bevor? Du hast den Wetterbericht studiert und es wird ein besonders heftiger Starkregen in deiner Gegend erwartet? Ein Eissturm bzw. eine Kältewelle kündigt sich an? Ein multinationaler Konflikt eskaliert überraschend? Deine Katastrophen-WarnApps springen an? Es gibt viele unterschiedliche Situationen, in denen du merkst, dass unmittelbar in ein paar Stunden, oder wenigen Tagen ein Krisenfall eintreten könnte.

Doch was tun, um dich und deine Familie gut vorzubereiten und trotzdem ruhig und gelassen zu bleiben? Hier meine TOP 8 Dinge, die ich vor solch einem unspezifischen Krisenfall erledigen würde. Viel Spaß beim Lesen!

TIPP #1: TRINKWASSER ABFÜLLEN

Genieße den Luxus noch etwas Zeit bis zum Eintreten der Krise zu haben. Gerade bei Unwettern wie Kältewellen und Starkregen kommt es häufig auch zu einem Stromausfall und die Wasserversorgung kann eingeschränkt sein. Das war z.B. bei der Flutkatastrophe in Ahrweiler der Fall. In der weiteren Umgebung wurden Warnungen vor dem Verzehr von Leitungswasser ausgesprochen, da die Kläranlagen überflutet wurden und das Wasser kontaminierst sein könnte. Ohne Strom funktioniert auch keine Kläranlage.

Daher mein Tipp #1: Fülle so viel Trinkwasser ab, wie du kannst und spanne die ganze Familie dabei ein. Im Idealfall hast du *Faltkanister und *große 30 Liter Säcke zum Einlagern von Wasser zur Hand. Gerade letzteres spart sehr viel Platz und ist perfekt für Mietwohnungen mit wenig Stauraum! Wenn du kein professionelles Equipment hast, nutze deine Töpfe, Wassereimer und die Badewanne. Du wunderst dich, wie lange es dauert so viel Wasser abzufüllen. Mit der Unterstützung deiner Familie geht aber alles viel, viel schneller!

TIPP #2: RUFE DEN GROßEN WASCHTAG AUS

Ist der Strom und/oder das Wasser weg, kann auch nichts mehr gewaschen werden. Das Wasser aus der Leitung wird nicht mehr heiß genug für den Abwasch, die Waschmaschine läuft nicht und der Staubsauger bleibt auch ruhig. Ärgerlich, wenn sich dann die ganze Kleidung im Wäschekorb befindet und der Abwasch auch schon etwas länger her ist.

Gerade in der Krise werdet ihr euch über jedes frische Kleidungsstück freuen. Insbesondere dann, wenn davon noch viel im Kleiderschrank liegt. Gleiches gilt natürlich für Teller, Tassen, Gläser, Besteck etc. in der Küche! Schmutziges Geschirr in der Krise schlägt unnötig auf die Stimmung und im schlimmsten Falle muss auch noch das kostbar abgezapfte Trinkwasser zum Spülen geopfert werden.

Bei der Gelegenheit würde ich auch die ganze Wohnung sauber machen. Wer weiß, ob es der aufziehende Krisenfall noch erlaubt, sich in den kommenden Tagen darum zu kümmern. Eine aufgeräumte, saubere Wohnung ist ein Plus fürs Wohlbefinden! Wenn ihr gut in der Zeit seid, nutzt auch selbst die Gelegenheit für eine Dusche oder Bad!

TIPP #3: TANKE DAS AUTO VOLL

Fahre zur Tankstelle und tanke deinen Wagen voll – bevor alle anderen auch auf die Idee kommen könnten. So vermeidest du Stress im Krisenfall und musst nicht draußen an der Tankstelle warten, sondern hast das Geschehen mit deiner Familie bei dir zuhause im Blick! Wir kennen alle die Bilder von langen Warteschlangen an der Tankstelle, wenn Unwetterkatastrophen aufkommen, oder auch wenn plötzlich Konflikte entstehen. Beachte auch, dass es in Deutschland nur eine handvoll Tankstellen gibt, die mit Notstrom betrieben werden können. Beim Stromausfall hast du also keine Möglichkeit mehr an Sprit zu kommen.

Ein voller Tank ist wichtig, damit du und deine Familie jederzeit einen sicheren Ort aufsuchen könnt. Sobald es kritisch wird kann dann ein Hotel außerhalb der Gefahrenzone aufgesucht werden. Gerade mit Kindern sollte man bei einer realen Unwettergefahr nicht den Helden spielen und denken, man hätte alles unter Kontrolle. Du hast es im Zweifel nicht! Außerdem hast du (hoffentlich) schon vorher eine gute Wohngebäude- und Hausratversicherung abgeschlossen, die auch Elementarschäden beinhaltet. Wenn du schon bei der Tankstelle bist, mache natürlich auch noch evtl. vorhandene Reservekanister voll.

TIPP #4: FLUCHTRUCKSÄCKE DER FAMILIE PRÜFEN

Euer Wagen ist vollgetankt und nun gilt es sicherzustellen, dass ihr innerhalb von Minuten mit den wichtigsten Dingen abfahren könnt. Die Stunde deiner Familien-Fluchtrucksäcke schlägt. Gehe nochmal jeden einzelnen Fluchtrucksack durch: Sind Wasser und Notnahrung noch haltbar? Funktionieren die akkubetriebenen Kleingeräte wie Taschenlampe etc. noch? Passt die Wechselkleidung noch zur aktuellen Jahreszeit?

Wenn du schon den Verdacht hast, dass der Krisenfall in der Luft liegt, packe besonders viel Bargeld in die Rucksäcke. Notfalls kannst du das Hotelzimmer dann auch in bar bezahlen, falls Kartenzahlungen nicht möglich sein sollten.

Du hast noch keine Rucksäcke für jedes Familienmitglied vorbereitet? Dann schaue dir meinen Artikel dazu an.

TIPP #5: BARGELD ABHEBEN

Ohne Strom, oder ohne Internet sind im Krisenfall keine Kartenzahlungen mehr möglich. Viele Geschäfte werden vermutlich kurze Zeit später schließen. Aber mit genügend Bargeld kannst du noch alles beschaffen, was vielleicht noch fehlt: Frisches Gemüse für die kommenden Tage, Brot und andere verderbliche Artikel, die nicht vorab eingelagert werden können. Ebenso bleibst du flexibel beim Bezahlen eines Hotelzimmers im „Fluchtfall“.

Bargeldreserven zu haben ist auch praktisch, da sich vielleicht nicht absehen lässt, wann alles wieder normal weiterläuft. Das haben sich z.B. viele Briten auch gedacht, als deren Bankensystem 2007 unter Druck geraten ist. Zu gut kann ich mich an die langen Schlangen vor den Automaten der Bausparkasse „Northern Rock“ erinnern.

TIPP #6: ALLE AKKUS AUFLADEN

Im Krisenfall werden sich deine Akkus bezahlt machen. Sorge dafür, dass die Taschenlampen voll aufgeladen sind. Ebenso auch Kleingeräte wie Handys, Radios, Laptops, herkömmliche AA und AAA Akkus, Stirnlampen, Powerbanks, Funkgeräte und Werkzeug Akkus. Aber auch vermeintlich unwichtige Haushaltsgeräte wie Haarschneidemaschine, Handstaubsauger etc. solltest du komplett vollladen! Wer weiß, wie lange der Krisenfall dauert und notfalls kannst du vielleicht die Akkus aus diesen Geräten auch in deinen Taschenlampen verwenden.

TIPP #7: LETZTEN EINKAUF TÄTIGEN

Wenn es die Zeit und Lage erlaubt, fahre noch ein letztes Mal vor dem erwarteten Krisenfall einkaufen. Je nachdem auf was du dich einstellst, überlege neben Supermarkt und Drogerie auch einen Baumarkt anzusteuern. Hier kannst du notfalls noch ein paar Sperrholzplatten beschaffen, um zerbrochene Fenster provisorisch zu reparieren. Ebenso noch den Bestand an Klebeband auffrischen, Nägel und Schrauben mitnehmen und vielleicht noch einige Putzeimer zum Abfüllen von Trinkwasser einpacken.

Den „letzten Einkauf“ würde ich nur machen, wenn wirklich akut etwas fehlt und nicht davon auszugehen ist, dass ausgerechnet während des Einkaufs der Krisenfall eintritt. Beteilige dich nicht an Panikkäufen, falls du bereits vorbereitet bist!

TIPP #8: NOTFALLRADIO UND KOMMUNIKATION

Nachdem du jetzt gut auf den Krisenfall eingestellt bist, nehme den letzten Punkt in Angriff. Suche dein *Notfallradio raus und prüfe, ob der Akku wirklich vollgeladen ist. Gerade die meist billig hergestellten Notfallradios mit Kurbel sind fast immer leer, wenn man sie benötigt. Stelle einen staatlichen Radiosender wie NDR2 ein, da hier im Krisenfall verlässliche Mitteilungen zu erwarten sind. Ebenso würde ich den Fernseher mit einem Nachrichtensender durchlaufen lassen.

Fast jede Familie hat zudem ein paar PMR-Funkgeräte im Haushalt. Die Kinder lieben es damit zu spielen und tragen damit unbewusst zur Krisenvorbereitung bei. Gebe eines der Funkgeräte an einen Nachbarn und bleibe so in Kontakt. Selbst wenn du nur noch ein Endgerät zur Verfügung hast, kann das weiterhelfen. Auf den öffentlich zugänglichen Kanälen wird schon ohne Krisenfall viel gefunkt. Stelle den Kanalsuchlauf ein und höre, was in deiner Umgebung passiert.

Noch ein Hinweis zur Krisenvorbereitung: Niemand kann sich wirklich aus dem Stand heraus auf eine unmittelbar bevorstehende Krise vorbereiten. Dafür ist eine langfristige, systematische Planung notwendig. Wie das geht, lernst du in meinem Blog. Eine gute, aber auch sehr einfach gehaltene Vorbereitung, wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe angeboten. Deren Broschüre kannst du hier als PDF abrufen.