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Wasservorat für Säuglinge, Kinder und Erwachsene - Das ist zu beachten!

Wasservorrat für Säuglinge, Kinder und Erwachsene – Das ist zu beachten!

Der Wasservorrat kommt bei vielen Familien viel zu kurz! Wasserflaschen und Co. benötigen viel Platz, insbesondere wenn im Haushalt mehrere Personen leben. Dennoch ist ein guter Bestand an Wasservorräten der vielleicht wichtigste Teil der Krisenvorbereitung. Das Gute ist, er ist einfach aufzubauen, auch wenn es wichtige Dinge zu beachten gibt. Welche Dinge das sind und welche Besonderheiten bei Säuglingen und Kindern zu beachten sind, erläutere ich hier in meinem Artikel.

DER WASSERVORRAT – WICHTIGSTER TEIL DER KRISENVORSORGE

Wir alle wissen, dass unser Körper viel Wasser benötigt, damit wir überleben können. Wasser ist sogar viel wichtiger als Nahrung, da wir auf Wasser nur ganz wenige Tage verzichten können. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat ermittelt, wie hoch unser Wasserbedarf ist:

– Kinder bis 12 Monate benötigen etwa 1 Liter Wasser pro Tag
– Kinder bis 15 Jahre benötigen etwa 2,5 Liter Wasser pro Tag
– Im Bevölkerungsschnitt werden etwa 2,7 Liter Wasser pro Tag benötigt

Der genaue Wasserbedarf hängt im Wesentlichen vom Alter und des Körpergewichts ab. Insbesondere Kinder benötigen in Bezug auf ihre Körpergröße sehr viel Wasser, da deren Körper noch zu einem größeren Teil aus Wasser besteht, als bei Erwachsenen. Schwangere und Stillende haben einen noch höheren Wasserbedarf von bis zu 3,1 Litern pro Tag.

Die Menge an Wasser wird in Form von Trinkwasser aufgenommen, aber auch über die Nahrung, welche üblicherweise auch Wasser enthält. Steht ausreichend Nahrung zur Verfügung, weil du schon einen großen Lebensmittelvorrat aufgebaut hast, reicht auch weniger Wasser für die Einlagerung aus. Doch wieviel Wasser sollte nun eingelagert werden?

BENÖTIGTE MENGE FÜR DEN FAMILIEN WASSERVORRAT

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) empfiehlt einen Vorrat von 2 Litern Wasser pro Tag und Person anzulegen. In den 2 Litern sind 1,5 Liter als Trinkwasser und 0,5 Liter als Brauch- und Kochwasser enthalten. Ich persönlich halte das für sehr wenig und betrachte die Mengenangabe als absolutes Minimum! Wer möchte denn schon in einer misslichen Krisensituation Durst, oder nicht genügend für die Kinder zur Verfügung haben?

Vor allem halte ich die vorgeschlagenen 2 Liter für zu niedrig, da in vielen Krisenfällen verstärkt körperlich gearbeitet werden muss (z.B. Haus gegen Starkregen absichern). Auch kann es mitten im Hochsommer sein und ihr schmilzt im Haus förmlich dahin. Wer sich einen Wasservorrat anlegt, sollte das auch gleich richtig machen und die Menge großzügiger bestimmen.

Ich empfehle einen Wasservorrat von 5 Litern pro Person und Tag – unabhängig vom Alter. So steht im Fall der Fälle auch genügend Wasser für die Körper- und Kleidungswäsche zur Verfügung. Außerdem wird so nichts rationiert werden müssen. Bestenfalls kann auch ein Teil des Vorrats an unvorbereitete Nachbarn abgegeben werden.

WORIN DER WASSERVORRAT AUFBEWAHRT WIRD

Stelle dir vor, wieviel Platz du für einen 4 Personenhaushalt benötigst, wenn jeder 5 Liter Wasser pro Tag für 2 Wochen zur Verfügung hat! Das sind viele Wasserkisten, die untergebracht werden müssten. Das geht natürlich in kaum einer Wohnung und ich empfehle hier einen kleinen Trick:

Lagere einen Teil in Form von Wasserkisten ein. Versuche irgendwo im Haushaltsraum, der Garage, oder Keller pro Person 4 Kisten Wasser unterzubringen. Decke die Kisten mit einer schwarzen Gartenplane ab, damit das Wasser gegen UV-Strahlung geschützt ist. Die Wasserkisten sind nun der Notvorrat, falls der Krisenfall sehr plötzlich und schnell eintritt und du nicht mehr reagieren kannst.

Deinen restlichen Wasservorrat legst du nicht direkt an, sondern bereitest die Einlagerung nur vor! Mit den richtigen Behältern zur Hand, kannst du vor einer sich ankündigenden Krise noch schnell viel Wasser über den Hausanschluss abzapfen. Als geeignete Behälter empfehlen sich *Faltkanister mit jew. 20 Litern Fassungsvermögen und *Wassersäcke mit jew. 30 Litern Kapazität. Die Kapazität zum Einlagern schaffst du durch einen Mix der beiden Aufbewahrungsformen, damit Geld und Lagerplatz gespart wird.

Wasserkanister sind stabil und du kannst sie auch an der Wand übereinander hochstapeln. Dafür sind die Kanister aber relativ teuer. Faltkanister sind unbefüllt platzsparender, aber nicht stapelbar. Die Wassersäcke hingegen, kosten pro Liter Kapazität nur einen Bruchteil. Dafür können aber maximal zwei Säcke übereinander gelagert werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der untere Sack ausläuft. Die Wassersäcke sind zudem sehr, sehr flach und kommen in einem großen Briefumschlag geliefert. Die Faltkanister sind auch flach, benötigen aber ein Vielfaches an Platz.

WASSER SCHNELL ABZAPFEN – WENN SICH DIE KRISE ANKÜNDIGT

Wenn sich die Krise ankündigt, z.B. weil der Starkregen schon beim Nachbarn für einen überfluteten Keller gesorgt hat, oder der Strom plötzlich weg ist, gilt es schnell zu handeln! Hole alle verfügbaren Faltkanister sowie Wassersäcke und mache diese am Hauswasseranschluss voll. In der Theorie klingt das einfach!

In der Praxis wirst du schnell merken, dass es ewig dauert bis ein paar Kanister/Säcke gefüllt sind. Außerdem ist es sehr mühselig die Befüllung direkt unter dem Wasserhahn vorzunehmen. Es geht viel Wasser daneben und die maximale Kapazität kann nicht ausgeschöpft werden. Außerdem besteht immer die Gefahr, dass einzelne Kanister und Säcke doch Wasser verlieren und so Schäden am Boden verursachen könnten.

WASSER IM KRISENFALL WIE EIN PROFI ABFÜLLEN

Damit im Krisenfall alles schnell geht und du noch Zeit für andere Vorbereitungen hast, gebe ich dir folgende wertvolle Tipps. Kaufe dir im schon im Vorfeld einen Wasserschlauch mit etwa 3 Metern Länge und Anschlussgarnitur für den Wasserhahn im Haus. Dann kannst du die Faltkanister und Wassersäcke bequem auf den Boden legen, Wasserschlauch reinstecken und fertig. Es geht nichts daneben und keine Kraftanstrengung ist erforderlich.

Damit nichts aus deinen Behältern ausläuft bzw. Schäden am Haus verursachen kann, pumpe fix ein Planschbecken auf! Die meisten Familien haben das zur Hand. Mit einer elektrischen Pumpe dauert das nur ein paar Minuten. Anschließend kann der frisch abgefüllte Vorrat im Planschbecken sicher verstaut werden.

Das Planschbecken, die elektrische Pumpe plus alle Behälter liegen bei mir immer zusammen gelagert. Falls der Strom ausfallen sollte, kann ich das Planschbecken bzw. die elektrische Pumpe auch mit einem *Solargenerator betriebsbereit machen. Im Zweifel wird sogar eine einfache Akku-Schukosteckdose ausreichen.

Alle Wassersäcke und Faltkanister sollten in größeren Plastikboxen, zusammen mit Gartenschlauch und Co. verstaut werden. Idealerweise klebst du noch eine Schritt-für-Schritt Anleitung unter dem Deckel, damit du selbst unter Stress noch weißt, was genau zu tun ist. Das hilft dann auch den anderen Familienangehörigen, wenn du nicht im Hause bist.

WASSERVORRAT HALTBAR MACHEN

Das Gute ist, dass sich das Wasser in den Säcken und Faltkanistern lange genug hält, ohne dass du weitere Schritte unternehmen musst. Nachdem alles abgefüllt wurde, wirst du es sicher in den kommenden Tagen komplett verbrauchen. Wenn das Wasser aber schon vor einer Krise, als echter Wasservorrat, eingelagert werden soll, benötigst du ein Mittel zur Wasserkonservierung.

Hierzu empfiehlt es sich auf *Micropur Classic zurückzugreifen. Mit dem kleinen Fläschchen lassen sich 1000 Liter Wasser für 6 Monate konservieren.

EXTRA TIPPS FÜR DEN WASSERVORRAT FÜR SÄUGLINGE UND KINDER

Das Trinkwasser in Deutschland kann grundsätzlich bedenkenlos auch für die Milchzubereitung von Säuglingen verwendet werden. Da das Wasser im Krisenfall vielleicht doch mal etwas länger in der Leitung steht und kein Risiko bei der Wasserqualität eingegangen werden soll, folgender Ratschlag. Es gibt Mineralwasser in Glasflaschen, welches mit dem Zusatz „Für Säuglingsnahrung geeignet“ oder ähnlich gekennzeichnet ist. Wenn du hiervon etwas im Wasservorrat hast, bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite.

Kinder sollen möglichst viel Wasser trinken. Im Krisenfall, wenn etwas mehr Stress in der Luft ist, kann etwas Abwechslung bestimmt nicht schaden. Ist der Strom noch vorhanden, könntest du auch einen schönen Früchtetee aus dem Wasservorrat kochen. Der ein oder andere mag bestimmt auch mal etwas Wasser mit Brausepulver trinken wollen. Beides lässt sich gut, aber nicht ewig einlagern. Wer Kinder hat, sollte über diese Extras im Vorrat nachdenken.

Du hast nun deinen Trinkwasservorrat im Griff? Dann schaue, ob du vielleicht noch Handlungsbedarf beim Lebensmittelvorrat hast!