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Wasserknappheit wegen Klimawandel: Eigene Krisenvorsorge und Vorbildfunktion

Wasserknappheit wegen Klimawandel: Eigene Krisenvorsorge und Vorbildfunktion

Der Klimawandel führt auch in Deutschland zu Wasserknappheit und der natürliche Wasserhaushalt ist gestört. Es ist davon auszugehen, dass sich die Lage weiter verschärfen wird. Wie du dich im Rahmen der Krisenvorsorge darauf vorbereiten kannst und deiner Vorbildfunktion gerecht wirst, zeigt dieser Artikel.

WARUM ES WASSERKNAPPHEIT IN DEUTSCHLAND GEBEN WIRD

Eigentlich ist es kaum vorstellbar. Plötzlich führt der Rhein kaum noch Wasser. An einzelnen Stellen ist er sogar gänzlich ausgetrocknet und die Schifffahrt zum Erliegen gekommen. Das Beitragsbild des Artikels zeigt den Rhein noch einigermaßen gefüllt, aber am Ufer sind trockengelegte Stellen zu sehen. Kein einziges Schiff fährt mehr. Die negativen Folgen könnten wir alle zu spüren bekommen. Benzin und Diesel wird an der Tankstelle teurer, da der Transport nicht mehr mittels Binnenschiffs erfolgen kann. Auch unsere Kohlekraftwerke können kaum mit Kohle zur Energiegewinnung beliefert werden.

Da die Hitzeperioden ohne Regen immer länger werden, verdunstet unser Wasser und es kommt immer mehr zur Wasserknappheit. Das beschränkt sich nicht nur auf unsere Flüsse, sondern betrifft alle Gewässer. In der Konsequenz daraus wir das Wasser immer knapper, je heißer es durch den Klimawandel wird.

Im Jahr 2022 hatten wir den trockensten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Dabei ist es schon 2018 zu einem Hitzesommer gekommen. Das Wasser an der Nordseeküste hat sich auf 25 Grad aufgeheizt, was in etwa der Temperatur des Mittelmeers entspricht. Aber auch unsere Binnengewässer werden immer wärmer, da diese im Wesentlichen von der steigenden Lufttemperatur abhängen. Algen breiten sich aus, Ökosysteme sind großem Stress ausgesetzt. Der Meeresspiegel steigt an, da warmes Wasser eine höhere Ausbreitung hat. Hinzu kommt das Schmelzwasser der Polkappen und Gletscher.

Auch im Jahr 2023 hat sich die Wasserknappheit zugespitzt. Mehr als 40 Landkreise haben den Wassernotstand ausgerufen, oder müssen bereits Rationierungen vornehmen. Insbesondere die Region zwischen Bremen und Hannover, sowie westlich von Berlin waren besonders betroffen. Dabei werden teils drastische Strafen in Aussicht gestellt. Beispielsweise droht der Kreis Lüchow-Dannenberg bei Verstoß gegen die Wassereinsparmaßnahmen mit Bußgeldern von bis zu EUR 50.000. Andere von Wasserknappheit bedrohte Landkreise sind weitgehend planlos.

FOLGEN FÜR UNSER GRUND- UND TRINKWASSER

Insgesamt betrachtet ist Deutschland ein Land mit viel Wasser. Dennoch sinken die Grundwasserspiegel wegen des Klimawandels stetig ab. Dabei spielen die Faktoren Bodenbeschaffenheit, Niederschlagsmenge und oberirdischer Abfluss eine zentrale Rolle. Insbesondere Regionen mit Böden, die in der Eiszeit entstanden sind, lassen weniger Wasser ins Grundwasser absickern. Das betrifft vor allem die Regionen Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. Aber auch das Münsterland, Ostwestfalen-Lippe, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Ost-Sachsen. Vermutlich werden wir ein stärkeres Fernwasserleitungsnetz aufbauen müssen, damit Regionen mit Wasserknappheit versorgt werden können.

Ist nun der Boden relativ Wasserundurchlässig und trifft auf eine lange Hitzeperiode ohne Niederschläge, sinkt das Grundwasser weiter ab. Kritisch sind auch versiegelte Flächen, die das Versickern unmöglich machen. Insbesondere in den zuvor benannten Regionen kann es künftig zu Wasserknappheit und Rationierungen kommen.

WASSER IST EIN KNAPPES GUT – WIR MÜSSEN ES MIT BEDACHT VERWENDEN

Du kannst dich auf die Wasserknappheit im Rahmen der Krisenvorsorge vorbereiten. Wichtig ist aber auch, dass du selbst als Vorbild beim Verbrauch von Wasser dienst. Es wäre verrückt sich auf eine Krise vorzubereiten, die man letzten Endes selbst mit verursacht hat. Ziel deiner Bemühungen muss es sein, möglichst viel Wasser einzusparen und den dir zur Verfügung stehenden Boden so zu verwenden, dass Wasser versickern kann.

Versuche kein Trinkwasser aus der Leitung im Garten zu verwenden. Greife auf Regentonnen, oder Zisterne zurück. Das hat sogar noch den Vorteil, dass du große Wassermengen für andere Krisenfälle zur Verfügung hast. Das Brauchwasser lässt sich meist ohne Weiteres mit *Filter und/oder *Entkeimungstabletten trinkbar machen. Solche Mengen kannst du kaum im Haus lagern! Ganz nebenbei sparst du auch viel Geld für kleinere Wasserkanister.

Die Verdunstung von Wasser lässt sich vielleicht auch in deinem Garten einschränken. Ein Sonnenschirm über dem Gartenteich reduziert die Aufheizung des Wassers und trägt zur geringeren Verdunstung bei. Sonnensegel könnten sensible Pflanzen vor Sonneneinstrahlung schützen und müssen dann weniger bewässert werden. Sinn kann es auch machen, Schatten spendende Bäume und Büsche zu pflanzen, auch wenn das eher ein langfristiges Investment ist. Überlege, den Stein-Vorgarten in eine Grünfläche zu verwandeln. Die PKW-Auffahrt könnte mit wasserdurchlässigen Steinen gepflastert werden. Fraglich ist auch, ob wir uns noch einen grünen Rasen leisten sollten, oder besser gleich auf eine klimawandeltaugliche Alternative umsteigen. Beispielsweise kann so genannter Mikroklee den herkömmlichen Grünrasen ersetzen. Auf jeden Fall kann es sich lohnen, ein Gespräch mit der Gartenhandlung zu führen.

Ich weiß, manche der Vorschläge klingen ziemlich umfassend. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir uns insgesamt Jahrzehnte in die falsche Richtung entwickelt haben. Unsere sorglosen Konsumgewohnheiten haben zum Klimawandel beigetragen. Dieses Verhalten gilt es nun möglichst anzupassen.

Im Haushalt selbst lässt sich auch der Wasserknappheit entgegenwirken. Stelle alle Geräte, welche Wasser verbrauchen auf den Prüfstand. Gibt es vielleicht modernere Waschmaschinen und Spüler, die weniger Wasser benötigen? Natürlich sparst du auch täglich Wasser im Badezimmer. Mit der Zeit habe ich es mir angewöhnt anzunehmen, dass ein Liter Wasser 10 Euro kostet. Dementsprechend versuche ich mit Wasser umzugehen, auch wenn mir das nicht immer glückt.

Um möglichen Rationierungen bei Wasserknappheit vorzubeugen, solltest du einen guten Vorrat an Wasserkisten zuhause haben. Du interessierst dich weiterführend für das Thema? Dann schaue mal beim DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V.) vorbei. Was alles beim Aufbau eines professionellen Wasservorrats im Rahmen der Krisenvorsorge zu beachten ist, habe ich hier in einem gesonderten Artikel zusammengefasst.